Auf halber Strecke zwischen Hamburg und Berlin liegt Wittenberge im Landkreis Prignitz in Brandenburg. Nicht zu verwechseln mit Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt, welches ungleich bekannter ist als unser heutiges Ziel. Es gibt jedoch eine wichtige Gemeinsamkeit: beide Städte liegen an der Elbe.

<p>Auf halber Strecke zwischen Hamburg und Berlin liegt Wittenberge im Landkreis Prignitz in Brandenburg. Nicht zu verwechseln mit Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt, welches ungleich bekannter ist als unser heutiges Ziel. Es gibt jedoch eine wichtige Gemeinsamkeit: beide Städte liegen an der Elbe.</p><div class="gallery"><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/13/1.jpg" alt="Skulptur aus Buchstaben: WIR in Wittenberge" /></div><h2>Ein Bahnhof mit Geschichte</h2><p>Von Berlin bringt uns der RE2 in knapp 90 Minuten nach Wittenberge. Der heutige Bahnhof liegt etwas abseits vom ursprünglichen Empfangsgebäude, das vor allem durch seine Größe beeindruckt. Einst beherbergte es ein Mitropa-Restaurant, welches einen sehr guten Ruf gehabt haben soll – hier plante man auf der Durchreise gerne ausreichend Zeit für ein Mittagessen ein. Aktuell steht das Gebäude leer, doch es gibt bereits Pläne für eine zukünftige Nutzung.</p><div class="gallery"><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/13/2.jpg" alt="Das historische Bahnhofsgebäude von Wittenberge" /></div><h2>Industrie und Jugendstil</h2><p>Am Kultur- und Festspielhaus beginnt unsere Stadtführung, geleitet von der „Ackerbürgerin Mathilde“, einem Maskottchen der Stadt Wittenberge. Auf unserem Rundgang entlang der Bahnstraße, Schillerstraße und durch das Heisterbusch-Viertel erfahren wir die Geschichte der Stadt, geprägt von Eisenbahn, Industrialisierung, Zweitem Weltkrieg und Wiedervereinigung. Unser Blick geht dabei immer wieder auf die Gebäude, deren Fassaden die Architekturgeschichte verschiedener Epochen erzählen. Häufig sehen wir Jugendstil wie am „Haus der vier Jahreszeiten“, aber auch Neogotik an der Jahnschule.</p><div class="gallery"><img class="w-50" src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/13/3.jpg" alt="Das Kultur- und Festspielhaus in Wittenberge" /><img class="w-50" src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/13/4.jpg" alt="Die alte Bonbonfabrik Eduard Witte, heute SOS-Kinderdorf Prignitz in Wittenberge" /><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/13/5.jpg" alt="Das Haus der vier Jahreszeiten in Wittenberge im Jugendstil" /><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/13/6.jpg" alt="Die Jahnschule Wittenberge im Stil der Neogotik" /></div><h2>Hier ist Dampf drauf</h2><p>Zurück am Bahnhof besichtigen wir den historischen Lokschuppen. Die „Dampflokfreunde Salzwedel e. V.“ retteten Gebäude und Außengelände vor dem Verfall und stellen heute eine Vielzahl von Fahrzeugen aus. Dreimal im Jahr heißt es „Andampfen“, wenn im Frühling, Sommer und Herbst die Dampflokomotiven zum Leben erweckt werden.</p><div class="gallery"><img class="w-50" src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/13/7.jpg" alt="Dampflok Emma im Historischen Lokschuppen Wittenberge" /><img class="w-50" src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/13/8.jpg" alt="Werbeschild 150 Jahre Eisenbahn in Preußen, Pendelzug Zehlendorf – Düppel der Berliner Eisenbahnfreunde e. V." /><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/13/9.jpg" alt="Grüner Eisenbahnwagen DR 67 50 99 – 46 763 – 0 auf dem Außengelände des Historischen Lokschuppens in Wittenberge" /></div><h2>Ausblick auf die Elbe</h2><p>Zum Abschluss des Tages gehen wir hinunter an den Stadthafen, wo der Fluss Stepenitz in die Elbe mündet. Die Elbuferpromenade wurde 2020 nach Sanierung neu eröffnet. Vom Dach der „Alten Ölmühle“ hat man einen tollen Blick auf die Stadt, das alte Industriegelände um das Nähmaschinenwerk Veritas und die Landschaft an der Elbe. In der Altstadt kehren wir zur Stärkung ein, bevor wir die Heimreise nach Berlin antreten.</p><div class="gallery"><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/13/10.jpg" alt="Der Eingang zur Alten Ölmühle in Wittenberge mit Hotel, Restaurant und Strandbar" /><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/13/11.jpg" alt="An der Elbuferpromenade in Wittenberge" /></div>

Industrie und Jugendstil in Wittenberge

Im Herbst machen mir Ausflüge nach Brandenburg mit dem Rad besonders viel Spaß. Die Luft ist frisch, die Temperaturen angenehm und die Natur erstrahlt in bunten Farben. Mit dem Licht der tiefer stehenden Sonne lassen sich tolle Fotos machen. Wir machen uns auf den Weg nach Jüterbog, um auf dem Fläming-Skate zu radeln und das Kloster Zinna zu besichtigen.

<p>Im Herbst machen mir Ausflüge nach Brandenburg mit dem Rad besonders viel Spaß. Die Luft ist frisch, die Temperaturen angenehm und die Natur erstrahlt in bunten Farben. Mit dem Licht der tiefer stehenden Sonne lassen sich tolle Fotos machen. Wir machen uns auf den Weg nach Jüterbog, um auf dem Fläming-Skate zu radeln und das Kloster Zinna zu besichtigen.</p><div class="gallery"><a href="https://www.komoot.de/tour/516466831?share_token=av6jBxiDFYQAY47jRO081tTrZFOAw26cq7VC7H2UQ0yO5ZnYAL&amp;ref=wtd" target="_blank"><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/14/komoot.jpg" alt="Die Tour bei Komoot" /></a></div><h2>Die alte Garnisonsstadt Jüterbog II</h2><p>Die Tour beginnt an der Station Altes Lager kurz vor Jüterbog, die von der RB33 bedient wird. Von hier ist es nicht weit bis zum Stadtteil Jüterbog II, ursprünglich ein Militärstandort der preußischen Armee mit Schießplätzen, der nach und nach zur Garnisonsstadt ausgebaut wurde und noch lange nach dem Zweiten Weltkrieg Soldaten beheimatete. Imposante Backsteinbauten sind Zeugen dieser Zeit. Es gibt Bemühungen um eine Nachnutzung der Gebäude und Flächen. Vorstellungsvermögen und Kreativität sind gefragt, um an diesem „Lost Place“ ein interessantes Zukunftskonzept zu entwickeln.</p><div class="gallery"><img class="w-50" src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/14/1.jpg" alt="Weißer Wasserturm an der Treuenbrietzener Straße im Ortsteil Altes Lager" /><img class="w-50" src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/14/2.jpg" alt="Roter Wasserturm aus Backstein an der Bülowstraße in Jüterbog II" /><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/14/3.jpg" alt="Verlassenes Backsteingebäude mit kaputten Fenstern in Jüterbog II" /><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/14/4.jpg" alt="Verlassenes Backsteingebäude mit hohem Dachgiebel in Jüterbog II" /></div><h2>Doppelt gute Aussicht von St. Nikolai</h2><p>Vom Bahnhof Jüterbog fahren wir entlang der Schloßstraße und durch den Schloßpark in Richtung Stadtzentrum. Am Dammtor biegen wir rechts ab und sehen uns die alte Stadtmauer mit dem Mäuseturm an. Durch die Kohlhasengasse kommen wir zum Rathaus, einem Backsteinbau, dessen Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht. In einem Café am Markt legen wir die erste Pause ein.</p><p>Von Weitem sind bereits die Doppeltürme der Stadtkirche St. Nikolai zu sehen. Gegen eine kleine Spende dürfen wir den Aufstieg wagen. Zunächst geht es auf einer engen Wendeltreppe einige Stufen nach oben, bevor das Treppenhaus deutlich geräumiger wird. Oben angekommen bietet sich uns ein herrlicher Ausblick über Jüterbog und den Fläming. Die Plattform verbindet beide Türme, sodass wir von hier oben die Landschaft aus zahlreichen Perspektiven beobachten können.</p><div class="gallery"><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/14/5.jpg" alt="Blick über Jüterbog von St. Nikolai mit Markt und Rathaus" /><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/14/6.jpg" alt="Blick über Jüterbog von St. Nikolai in Richtung Nordwesten" /><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/14/7.jpg" alt="Blick über Jüterbog von St. Nikolai in Richtung Osten" /></div><h2>Berauschende Kräuter und Gewürze</h2><p>Wieder auf dem Rad finden wir den Weg zurück auf den Fläming-Skate, einem hervorragend ausgebauten Radweg, der hier in der Region viele Möglichkeiten für verschiedene Touren bietet. Durch Neuheim und Grüna fahren wir nach Kloster Zinna. Einst von Mönchen aus dem Rheinland aufgebaut, gelangte das Kloster ab dem 13. Jahrhundert durch Handel zu großem Besitz und Einfluss. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgelöst.</p><p>Bis heute erhalten sind die Klosterkirche sowie die Neue und Alte Abtei mit Infirmarium, welches unsere Neugier weckt. Die Ausstellung berichtet vom Leben am Kloster und von der Herstellung des Kräuterlikörs Zinnaer Klosterbruder. Der Duft von Heilpflanzen und Gewürze erfüllt die Räume und entführt uns für einige Minuten aus unserem Alltag.</p><div class="gallery"><img class="w-50" src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/14/8.jpg" alt="Klosterkirche in Kloster Zinna" /><img class="w-50" src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/14/9.jpg" alt="Neue Abtei in Kloster Zinna" /><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/14/10.jpg" alt="Verschiedene Ausführungen von Zinnaer Klosterbruder Kräuterlikör in Flaschen in einer Vitrine mit kleinen Trinkgefäßen" /></div><p>Bis zu unserem Zielort Luckenwalde ist es nun nicht mehr weit. Der Radweg führt entlang der Nuthe, die wir hinter Kolzenburg kreuzen, bevor wir die ersten Häuser von Luckenwalde erreichen. Wir kehren beim Griechen in der Baruther Straße in der nördlichen Innenstadt ein, bevor uns der RE3 zurück nach Berlin bringt.</p>

Auf dem Fläming-Skate durch Jüterbog

Wer häufig mit Rad und Bahn in Brandenburg unterwegs ist, der kann den Eindruck gewinnen, dass es im Land mehr stillgelegte als noch aktive Bahnstrecken gibt. Nachgezählt habe ich nicht – stattdessen habe ich mich auf den Weg gemacht, um einen bedeutenden Teil der Eisenbahngeschichte Brandenburgs zu erkunden: die Oderbruchbahn.

<p>Wer häufig mit Rad und Bahn in Brandenburg unterwegs ist, der kann den Eindruck gewinnen, dass es im Land mehr stillgelegte als noch aktive Bahnstrecken gibt. Nachgezählt habe ich nicht – stattdessen habe ich mich auf den Weg gemacht, um einen bedeutenden Teil der Eisenbahngeschichte Brandenburgs zu erkunden: die Oderbruchbahn.</p> <p>Dazu ging es mit der Bahn nach Fürstenwalde. Die Routenplanung hatte mein Mitfahrer übernommen: unser Weg führte auf dem Oderbruchbahn-Radweg durch Steinhöfel, Falkenhagen und Lietzen nach Seelow.</p> <figure role="group"> <a href="https://www.komoot.de/tour/385235688?share_token=aN4W1vgJ78urFQxiboANDmffkCYBk8NLpwrPi4E89pZvnlQ3Nk&amp;ref=wtd" target="_blank"><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/9/komoot.jpg" alt="Die Tour bei komoot" /></a> <figcaption> Die Tour bei komoot </figcaption> </figure> <p>Neben der Personenbeförderung in der Region diente die Oderbruchbahn vor allem dem Güterverkehr. Zucker – heute ein Massenprodukt – war im 19. Jahrhundert ein Luxusgut. Landwirtschaftliche Reformen sorgten für einen „Zuckerboom“ und es entstanden zahlreiche Zuckerfabriken im Oderbruch. Die Eisenbahn transportierte den Zucker von dort nach Berlin. Zuckerrüben werden im Oderbruch heute noch angebaut, allerdings nicht mehr im ganz großen Stil. Mit den Zuckerfabriken verschwand in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch die Oderbruchbahn.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/9/1.jpg" alt="Schautafel zur Geschichte der Oderbruchbahn in Steinhöfel" /> <figcaption> Schautafel zur Geschichte der Oderbruchbahn in Steinhöfel </figcaption> </figure> <p>Die erste längere Pause legten wir in Falkenhagen ein. Hier kreuzt der Jakobsweg unsere Tour. Besonders schön und einzigartig ist der Ort auch dank der zahlreichen Seen, die ihn wie einen natürlichen Bilderrahmen umfassen. Ich werde sicherlich noch einmal herkommen und die Seen zu Fuß erkunden.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/9/2.jpg" alt="Blick auf den Schwarzen See in Falkenhagen" /> <figcaption> Blick auf den Schwarzen See in Falkenhagen </figcaption> </figure> <p>Bevor es weiterging, testeten wir den Eisgarten Buchholz, der mit Eis aus eigener Herstellung wirbt. Nur zu empfehlen! Wer nach Falkenhagen kommt und hier keine Pause einlegt, der verpasst etwas.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/9/3.jpg" alt="Hausgemachtes Eis im Eisgarten Buchholz in Falkenhagen" /> <figcaption> Hausgemachtes Eis im Eisgarten Buchholz in Falkenhagen </figcaption> </figure> <p>Nun ging’s dann aber auch weiter und die Hälfte der heutigen Strecke hatten wir bereits geschafft. Den nächsten kurzen Zwischenstopp machten wir an der Komturei Lietzen, einem früheren Rittersitz des Templerordens in Brandenburg. Wir hätten uns gerne noch auf dem Gelände umgesehen, doch anscheinend waren wir zur falschen Zeit hier, denn die Tore waren verschlossen. So blieb uns nur der Blick von außen auf das Gelände und eine Schautafel zur Geschichte dieses Ortes am Eingang.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/9/4.jpg" alt="Die Komturei Lietzen" /> <figcaption> Die Komturei Lietzen </figcaption> </figure> <p>Auf dem letzten Teilstück durchquerten wir Diedersdorf und Seelow bis zu unserem Ziel am Bahnhof Seelow-Gusow. Auch wenn dieser recht abgelegen liegt und wenig anzubieten hat, wurde sich bei der letzten Umgestaltung des Bahnhofsumfelds im Jahr 2011 um einen guten Eindruck bemüht. Mit der RB26, die hier auf ihrem Weg von Kostrzyn nach Berlin Halt macht, ging es für uns zurück nach Hause.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/9/5.jpg" alt=" Der Bahnhof Seelow-Gusow" /> <figcaption> Der Bahnhof Seelow-Gusow </figcaption> </figure>

Eisenbahngeschichte am Oderbruchbahn-Radweg von Fürstenwalde nach Seelow

Am Pfingstmontag war nichts mit Ausschlafen, denn es stand eine Radtour auf dem Programm. Ab Beeskow sollte es entlang des Spreeradwegs bis nach Erkner gehen. Ich musste früh aufstehen, damit ich um 8 Uhr am vereinbarten Treffpunkt am Ostkreuz war. Ab dort ging es gemeinsam mit einem Mitfahrer vom GOC weiter im Zug nach Beeskow.

<p>Am Pfingstmontag war nichts mit Ausschlafen, denn es stand eine Radtour auf dem Programm. Ab Beeskow sollte es entlang des Spreeradwegs bis nach Erkner gehen. Ich musste früh aufstehen, damit ich um 8 Uhr am vereinbarten Treffpunkt am Ostkreuz war. Ab dort ging es gemeinsam mit einem Mitfahrer vom GOC weiter im Zug nach Beeskow.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/8/1.jpg" alt="Die Kirche St. Marien in Beeskow" /> <figcaption> Die Kirche St. Marien in Beeskow </figcaption> </figure> <p>Beeskow ist ein schöner Ort an der Spree mit einigen Sehenswürdigkeiten auf kleinem Raum. Wenn auch einige der historischen Gebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, kann sich der im Zuge des Wiederaufbaus nach der Wende restaurierte Stadtkern sehen lassen.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/8/2.jpg" alt="Auf dem frisch modernisierten Spreeradweg" /> <figcaption> Auf dem frisch modernisierten Spreeradweg </figcaption> </figure> <p>Unsere Tour führte uns Richtung Norden durch Radinkendorf und auf einem frisch modernisierten Radweg über Raßmannsdorf ins idyllisch gelegene Neubrück. Hier überquerten wir zum ersten Mal an diesem Tag die Spree.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/8/3.jpg" alt="Die Kersdorfer Schleuse" /> <figcaption> Die Kersdorfer Schleuse </figcaption> </figure> <p>Auch früh am Morgen gab sich die Sonne schon einige Mühe und wir waren dankbar über den Schatten, den der Wald im folgenden Abschnitt spendete. Die erste Fotopause legten wir an der Kersdorfer Schleuse ein. Hier treffen Radwege aus unterschiedlichen Richtungen zusammen. Bisher war es noch recht ruhig auf den Wegen, doch ab hier begegneten wir mehr und mehr Ausflüglern, die das tolle Wetter nutzten.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/8/4.jpg" alt="Eine Holzbrücke über die Spree" /> <figcaption> Eine Holzbrücke über die Spree </figcaption> </figure> <p>Über Berkenbrück ging es weiter nach Fürstenwalde, wo Zeit war für eine kleine Mittagspause. Wir wollten uns heute nicht die Innenstadt ansehen und suchten stattdessen an der Spreepromenade nach einem guten Rastplatz. Mit seiner Lage an der Spree hat Fürstenwalde durchaus das Potenzial zu einem schönen Ausflugsziel. An einigen Stellen wünschte ich mir jedoch, dass die Menschen zumindest ihren Müll nicht liegengelassen hätten.</p> <p>Der für mich schönste Teil der heutigen Tour lag nun vor uns. Zwischen Fürstenwalde und Hangelsberg führt der Radweg immer in Sichtweite der Spree und bietet malerische Ausblicke auf die Wald- und Wiesenlandschaft.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/8/5.jpg" alt="Blick auf die Spree bei Mönchwinkel" /> <figcaption> Blick auf die Spree bei Mönchwinkel </figcaption> </figure> <p>Die Ortsdurchfahrt Hangelsberg zieht sich ein wenig, bevor die Spree einen Schlenker nach Südwesten macht. Hier durchquert man auf dem Spreeradweg die kleinen Orte Spreetal, Mönchwinkel und Spreeau. Irgendwie ist hier die Welt ein bisschen anders, zumindest hatte ich so das Gefühl. Weit weg vom Großstadtleben kommt Urlaubsfeeling auf.</p> <p>Mit fast 70 Kilometern in den Beinen wurde der letzte Abschnitt bis nach Erkner recht anstrengend, zumal es auf den Straßen immer voller wurde. Zwischen Spreeau und A10 teilen sich Fahrräder, Motorräder und Autos eine Fahrbahn und so mancher war wohl etwas übermotiviert unterwegs ob des schönen Pfingstwetters. Hinter der A10 war es dann wieder deutlich ruhiger. Am Bahnhof Erkner endete für mich die Tour und die Regionalbahn brachte mich zurück nach Berlin.</p> <figure role="group"><a href="https://www.komoot.de/tour/375057661?share_token=aWGH3d8zc828T8V8BDRBYTE2biNb2Sdpywsxtd3X4nn33nhlT8&amp;ref=wtd" target="_blank"><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/8/komoot.jpg" alt="Die Tour bei komoot" /></a><figcaption> Meine Tour auf dem Spreeradweg bei komoot </figcaption> </figure>

Auf dem Spreeradweg von Beeskow nach Erkner

Gleich vorweg – auch ich war bisher nicht frei von Vorurteilen, wenn ich an die Stadt Bitterfeld dachte. Schon der Name ist wenig attraktiv und auch die jüngere Geschichte als Chemiestandort im Tagebaugebiet klingt wohl nur für die Wenigsten nach Urlaub und Erholung. Trotzdem wollte ich herausfinden, wie es heute wirklich dort aussieht, wo sich der Bergbau zurückzieht und Platz macht für Seen und Natur.

<p>Gleich vorweg – auch ich war bisher nicht frei von Vorurteilen, wenn ich an die Stadt Bitterfeld dachte. Schon der Name ist wenig attraktiv und auch die jüngere Geschichte als Chemiestandort im Tagebaugebiet klingt wohl nur für die Wenigsten nach Urlaub und Erholung. Trotzdem wollte ich herausfinden, wie es heute wirklich dort aussieht, wo sich der Bergbau zurückzieht und Platz macht für Seen und Natur.</p> <figure role="group"> <a href="https://www.komoot.de/tour/364355508?share_token=aBe9DvCH5qx3UONNjQyFFju9FdIZ1tnJCuvbIPeD2hy6osj1Ou&amp;ref=wtd" target="_blank"><img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/10/komoot.jpg" alt="Die Tour bei komoot" /></a> <figcaption> Die Tour bei komoot </figcaption> </figure> <p>Dafür hatten sich mein Mitwanderer Erik und ich am Bahnhof in Bitterfeld verabredet. Zu Fuß ging es zunächst durch die Innenstadt, die an diesem Sonntag trotz des guten Wetters recht verwaist wirkte. Fairerweise muss man sagen, dass das auch an den Nachwirkungen des Lockdowns liegen könnte. Die Grüne Lunge am Lober und der Marktplatz bieten dem Auge etwas Abwechslung vom Grau in Grau drumherum.</p> <p>Nur wenige Meter weiter hatten wir einen vollkommen anderen Ausblick. Am Großen Goitzschesee, der Anfang der 2000er-Jahre aus einem ehemaligen Braunkohletagebau hervorging, kommt definitiv Urlaubsfeeling auf. Von der Uferpromenade aus beobachteten wir die Segelboote auf dem See und genossen die Aussicht.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/10/1.jpg" alt="Der Große Goitzschesee" /> <figcaption> Der Große Goitzschesee </figcaption> </figure> <p>Wir wanderten weiter entlang der Wasserfront. Kurz vor der Stadtgrenze in Sichtweite des Sees befindet sich eine kleine Ausstellung zur Bergbautechnik aus dem ehemaligen Tagebau Goitzsche. Hier steht unter anderem eine elektrische Grubenlok LEW EL 2 (4-1296-100-B3), die als Museumslok restauriert wurde und bis 2008 in Ferropolis beheimatet war.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/10/2.jpg" alt="Ausstellung zur Bergbautechnik aus dem ehemaligen Tagebau Goitzsche" /> <figcaption> Ausstellung zur Bergbautechnik aus dem ehemaligen Tagebau Goitzsche </figcaption> </figure> <p>Nun ging es raus aus Bitterfeld und entlang der Alten Mulde durch Friedersdorf zum Muldestausee. Von der langen Brücke hat man einen tollen Ausblick auf den Muldestausee und die Mulde.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/10/3.jpg" alt="Blick auf die Mulde vom Stauseebauwerk" /> <figcaption> Blick auf die Mulde vom Stauseebauwerk </figcaption> </figure> <p>Unser Ziel Burgkemnitz war nun nicht mehr allzu weit entfernt, jedoch war der folgende Abschnitt entlang des Muldestausees etwas schwer zu begehen. Wir hätten wohl doch einen kleinen Umweg einplanen sollen, zumal wir trotz Ufernähe durch das Gestrüpp wenig vom See sehen konnten. Bald jedoch waren wir wieder auf besseren Wegen unterwegs und nahmen Kurs auf den Blauen See, wo wir die nächste Pause einlegten. Bei dem warmen Wetter ließ ich mir eine kurze Abkühlung im See nicht nehmen – und ich kann berichten, dass das Wasser tatsächlich noch ziemlich kalt war.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/10/4.jpg" alt="Der Blaue See bei Burgkemnitz" /> <figcaption> Der Blaue See bei Burgkemnitz </figcaption> </figure> <p>Hinter dem Roten See liegt auch schon Burgkemnitz, das Ziel unserer heutigen Wanderung. In der Nähe des Bahnhofs befindet sich das Schloss Burgkemnitz samt Schlosspark sowie das Arboretum. Das Schloss ist wohl in Privatbesitz, sodass man sich vorher schlau machen sollte, ob eine Besichtigung möglich ist. Der Schlosspark ist offen zugänglich.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/10/5.jpg" alt="Im Schlosspark Burgkemnitz" /> <figcaption> Im Schlosspark Burgkemnitz </figcaption> </figure>

Des Ostens neue Seen – Von Bitterfeld nach Burgkemnitz

Der Kleine Lienewitzsee gehört zu meinen Lieblingszielen für einen Ausflug nach Feierabend. Südlich von Potsdam gelegen ist er gut mit dem Fahrrad und zu Fuß erreichbar und auch an warmen Tagen vergleichsweise ruhig.

<p>Der Kleine Lienewitzsee gehört zu meinen Lieblingszielen für einen Ausflug nach Feierabend. Südlich von Potsdam gelegen ist er gut mit dem Fahrrad und zu Fuß erreichbar und auch an warmen Tagen vergleichsweise ruhig.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/1/1.jpg" alt="Blick auf den Kleinen Lienewitzsee" /> <figcaption> Blick auf den Kleinen Lienewitzsee </figcaption> </figure> <h2>Lage</h2> <p>Der Kleine Lienewitzsee liegt in Michendorf, ca. 4 km westlich vom Bahnhof Michendorf im Potsdamer Wald- und Havelseengebiet. Von Potsdam sind es ca. 12 km entlang des Templiner Sees und durch Caputh (ca. 3, 5 km). Der nächstgelegene Bahnhof ist Ferch-Lienewitz, wo eine Regionalbahn im Stundentakt zwischen Michendorf und Potsdam verkehrt.</p> <p>In unmittelbarer Nähe befindet sich der Große Lienewitzsee mit einer eigenen Badestelle. Beide Seen sind komplett von Wald umgeben und somit gut geschützt vor dem Umgebungslärm des Bahnverkehrs und des Berliner Rings (A10), der südlich an den Seen vorbeiführt.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/1/3.jpg" alt="Badestelle am Großen Lienewitzsee" /> <figcaption> Badestelle am Großen Lienewitzsee </figcaption> </figure> <h2>Natur</h2> <p>Zum Naturschutzgebiet „Lienewitz-Caputher Seen- und Feuchtgebietskette“ gehört neben dem Kleinen und Großen Lienewitzsee auch der südliche Teil des Caputher Sees. <a href="https: //bravors.brandenburg.de/de/verordnungen-211963" target="_blank">Die Landschaft steht unter besonderem Schutz, um die Lebensräume wild lebender Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.</a> Auffällig schön sind die gelben Teichrosen am flachen Ostufer des Kleinen Lienewitzsees.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/1/4.jpg" alt="Naturdenkmal Stieleiche am Kleinen Lienewitzsee" /> <figcaption> Naturdenkmal Stieleiche am Kleinen Lienewitzsee </figcaption> </figure> <h2>Aktivitäten</h2> <p>Unter strenger Rücksichtnahme auf die Tier- und Pflanzenwelt ist am Kleinen Lienewitzsee (wie auch am Großen Lienewitzsee) das Baden nur an ausgewiesenen Badestellen gestattet. Das Wasser ist auch im flachen Uferbereich sauber und gut zum Schwimmen geeignet. Rund um den See ist nur begrenzt Platz zum Sonnenbaden. Es lohnt sich, früh dort zu sein. Auch wenn es einmal voller ist, sollen die geschützten Uferbereiche natürlich nicht betreten werden!</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/1/5.jpg" alt="Blick vom Westufer am Kleinen Lienewitzsee" /> <figcaption> Blick vom Westufer am Kleinen Lienewitzsee </figcaption> </figure> <p>Wer gerne eine Wanderung oder eine Radtour in der Region machen möchte, der kann eine Pause am See einplanen und im Sommer eine willkommene Abkühlung finden. Die möglichen Routen sind vielfältig – nicht nur Potsdam liegt in der Nähe, sondern auch der touristisch erschlossene Schwielowsee mit dem Malerdorf Ferch, das Schloss Caputh und der Große Seddiner See.</p> <p>Badebekleidung ist zumindest am Kleinen Lienewitzsee nicht unbedingt erforderlich. Ursprünglich waren beide Seen beliebte FKK-Badestellen, jedoch haben sich die Nacktbadenden größtenteils vom Großen Lienewitzsee zurückgezogen.</p> <p>Darüber hinaus ist der Kleine Lienewitzsee als Angelgewässer ausgewiesen.</p> <h2>Anreise</h2> <p>Ich empfehle die Anreise mit dem Fahrrad. Gute Startpunkte für eine Radtour zum Kleinen Lienewitzsee sind die Bahnhöfe Michendorf, Seddin und Potsdam Hbf. Vom Bahnhof Ferch-Lienewitz ist der See auch bequem zu Fuß erreichbar, jedoch verkehrt der Zug dort maximal 1x pro Stunde je Richtung. Der Ausflugsbus 607 bietet eine weitere Verbindung ab Caputh in Richtung Potsdam.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/1/2.jpg" alt="Am Bahnhof Ferch-Lienewitz" /> <figcaption> Am Bahnhof Ferch-Lienewitz </figcaption> </figure> <p>Eine Anfahrt mit dem Auto kann ich nicht empfehlen. Die Straße „Am Lienewitzsee“ ist sehr grob gepflastert und schwer befahrbar. Die Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe zum See sind stark begrenzt. Außerdem kommt der Autofahrer nicht in den Genuss der schönen Waldlandschaft rund um den Kleinen Lienewitzsee.</p> <figure role="group"> <img src="https://ik.imagekit.io/ichbinolede/img/unterwegs/1/6.jpg" alt="Die Straße Am Lienewitzsee" /> <figcaption>Die Straße „Am Lienewitzsee“</figcaption></figure>

Unterwegs

Industrie und Jugendstil in Wittenberge

Auf dem Fläming-Skate durch Jüterbog

Eisenbahngeschichte am Oderbruchbahn-Radweg von Fürstenwalde nach Seelow

Auf dem Spreeradweg von Beeskow nach Erkner

Des Ostens neue Seen – Von Bitterfeld nach Burgkemnitz

Der Kleine Lienewitzsee